Mit dem Oratorium König David (Le Roi David) zeichnet Arthur Honegger ein Bild des zweiten Königs des Volkes Israel. Diese biblische Herrschergestalt des Alten Testaments wird mit all ihren Schwächen als Mensch nahe gebracht.
Das dreiteilige Werk entstand 1921 innerhalb von nur zwei Monaten als Bühnenmusik zum gleichnamigen Drama des schweizerischen Schriftstellers und Leiters des Volkstheater in Mézières in der Nähe von Lausanne, René Morax. Die Beschränkung der Urfassung auf ein kleines Instrumentalensemble war den Verhältnissen des Theaters geschuldet. Für eine Aufführung 1923 in Winterthur erweiterte Honegger das Werk später jedoch zu einem Oratorium mit erweitertem Instrumentarium, Solist*innen und einem Erzähler.
In einer Art Bilderbogen schildert das Werk Davids Aufstieg vom einfachen Hirten zum König und Propheten, von der Berufung und Salbung Davids in Bethlehem, dem Kampf mit dem Riesen Goliath und der Verfolgung durch den eifersüchtigen König Saul über die Eroberung Jerusalems und den Konflikt mit seinem Sohn Absalon bis hin zu Davids Tod und der Ausrufung Salomos zum König. Durch die Einigung Israels und die Erwartung des Messias aus dem Hause Davids wurde König David zu einer der zentralen Gestalten sowohl der jüdischen als auch der alttestamentlichen christlichen Überlieferung.
Arthur Honegger: König David
für Soli, Sprecher, Chor und Orchester
BERLINER CAPPELLA + Instrumentalensemble
Solist*innen:
Johanna Kaldewei, Merlind Constanze Pohl, Theo Rüster
Erzähler: Frank Arnold