Starke Stimmen

     
am 8. März 2023    
um 18:00 Uhr
Konzertsaal Hardenbergstraße der UdK Berlin
Hardenbergstraße 33
10623 Berlin

Dass Frauen eine starke musikalische Stimme hatten und haben, ist in der von den männlichen „Klassikern“ Bach, Beethoven & Co. dominierten Musikwelt leider immer noch viel zu wenig bekannt. Die Berliner Cappella nimmt zum Internationalen Frauentag erneut herausragende Werke zweier sehr unterschiedlicher, aber gleichermaßen faszinierender Musikerinnen in ihr Programm auf.

Lili Boulanger (1893–1918), die nur 24 Jahre alt wurde, gewann als erste Frau überhaupt den berühmten Prix de Rome. Ihre Psalmvertonungen sind voller Kraft und gleichzeitig doch fragil, wie es Boulangers Gesundheit ihr gesamtes kurzes Leben hindurch blieb. Nach Aufführungen mehrerer ihrer Werke in der Vergangenheit erklingt in diesem Konzert u.a. die Berliner Erstaufführung des Psalm 129.

Dame Ethel Mary Smyth (1858–1944) war nicht nur Komponistin, sondern auch Dirigentin, Schriftstellerin und prominente Mitkämpferin der britischen Suffragetten. Die Berliner Cappella führte von ihren Werken bisher schon die Oper Der Wald und die Kantate The Prison auf.

In unserer Reihe „Berühmte Männer – starke Frauen“ stellen wir den Werken der beiden Komponistinnen wieder ein Stück eines berühmten Mannes gegenüber, und zwar das Lacrimosa von Witold Lutosławski (1913–1994), eines der wichtigsten Erneuerer der polnischen Musik. Dieses Frühwerk aus dem Jahre 1937 ist das einzig erhaltene Fragment eines Requiems (seiner Diplomarbeit), das sich nahtlos an die Seite der beiden expressiven Psalmen von Lili Boulanger fügt.

Übrigens: Lili Boulanger wurde in jenem Jahr 1893 geboren, als Ethel Smyths Messe in D uraufgeführt wurde. 1913 wiederum – das Jahr, in dem Lili Boulanger den Prix de Rome gewann – ist das Geburtsjahr Lutosławskis!

Lili BoulangerPsalm24, Psalm 129
Ethel Smyth:  Messe in D-Dur
Witold Lutosławski:  Lacrimosa

BERLINER CAPPELLA + KNABENCHOR BERLIN +
NEUES KONZERTORCHESTER BERLIN

Solist*innen: Claudia Barainsky, Anna Alàs i Jové, Andrés Moreno García, Jonathan de la Paz Zaens

Leitung: Sergi Gili Solé

Moderation: Musica inaudita (UdK Berlin)

Medienpartnerschaft: rbb Kultur:

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